Eine gewisse Anspannung war zu spüren, als eine Woche vor dem Start in der 2 .Bundesliga, beim internen Vergleichswettkampf, vieles nicht gelang. Die Sicherheit bei den Übungen der vergangenen Wochen war zumindest an einigen Geräten völlig verschwunden. Die Trainer waren nun gefragt, um die Mädchen wieder in die Spur zu bekommen, die Aufregung zu nehmen und die Turnerinnen auf ihre Stärken zu besinnen. Viel Zeit bis zum Wettkampf war nicht mehr. So wurden nochmals die verbleibenden Einheiten optimal zur Vorbereitung genutzt, bevor es dann am 01.03. nach Dillenburg ging. Direkt nach der Ankunft folgte die Besichtigung der WK-Halle, damit sich unsere Mädchen mit den Geräten vertraut machen konnten. Es folgte ein gemütliches Abendessen in der Altstadt von Dillenburg, bevor es ins Hotel ging.
Der Wettkampftag begann mit einen guten Frühstück und einem Spaziergang, um den Kopf nochmals frei zu bekommen.
In der Halle angekommen, verlief das Einturnen problemlos und ruhig ab. Jolina, unserer Kapitänin, führte sicher durch das Aufwärmprogramm und Fanny, die verletzungsbedingt leider nicht mitturnen konnte, achtete auf Ordnung bei Ihren Teamkameradinnen. Einen kleinen Aufreger gab es natürlich trotzdem. Die Bodenmusik von Chiara, die am Vortag erfolgreich an der Musikanlage getestet wurde, konnte plötzlich nicht abgespielt werden. Alle verfügbaren Medien und Ersatzmedien wurden von den Geräten nicht erkannt. So reifte der Gedanke, Chiara nach einer fremden Musik turnen zu lassen, was Sie jedoch völlig verunsicherte. So hätte Timea als Ersatz einspringen müssen, bevor der rettende Gedanke mit dem Internet kam. Gott sei Dank gab es Chiaras Musik, auch in richtiger Länge im Netz und sie konnte beim Wettkampf vom Handy abgespielt werden.
Das Startgerät war diesmal der Boden. Jessica, Chiara, Elisabeth und Jolina legten gute Übungen vor, die vom Kampfgericht entsprechend honoriert wurden. Elisabeth gab mit Bravour ihr Debüt als Ligaturnerin. Vier Mannschaften erreichten zwar an diesem Gerät mehr Punkte, womit man jedoch trotzdem sehr zufrieden war. Die Mädchen waren gut in den Wettkampf gestartet. Am Sprung sollte nun noch eine Schippe draufgelegt werden. So kam es auch. Mit relativ einfachen Sprüngen, die jedoch auf den Punkt geturnt wurden, schafften die Mädchen das drittbeste Sprungergebnis an diesem Tag. Timea erturnte mit 12,6 Punkten auf ihren Sprung eine persönliche Bestleistung.
Nun kamen die vermeintlich schwierigsten Geräte, an denen sich schon viele Wettkämpfe entschieden haben: Stufenbarren und Balken. Stufenbarren lief wie erwartet sehr gut. Wieder war die Entscheidung auf einfache, aber sichere Übungen zu setzen, richtig. Nur zwei kleine Fehler verhinderten, dass sich die Mädchen auf Platz 3 an diesem Gerät geschoben hätten. Der Balken, auch bekannt das das „Zittergerät“, war an diesem Tag kein wirkliches Problem. Vier starke Übungen mit nur kleinen Fehlern bedeuteten das beste Ergebnis aller Mannschaften an diesem Gerät an diesem Tag. Vi Anh und Alina kehrten nach langen Verletzungspausen eindrucksvoll auf die nationale Bühne zurück.
Am Ende des Tages Platz 3, mit nur einem Zehntel Rückstand auf Platz 2, stand als Ergebnis auf der Anzeigetafel. Was für eine Überraschung für Turnerinnen und Trainer und das als Aufsteiger. Die Freude war groß und der Lohn für die harte Arbeit in den ersten Wochen des Jahres. Nun gilt es die Übungen weiter zu festigen und die wichtigen, schwierigeren Elemente mit einzubauen. Der TuG Leipzig gratuliert dem Dresdner SC zum souveränen Sieg an diesem Tag.
Die Rückfahrt nach Leipzig war, wie man sich denken kann, wenig entspannt. Es wurde viel gelacht und erzählt, Eindrücke ausgetauscht und ein weiteres Maskottchen „Lucky“ an der Raststätte in Empfang genommen.
Herzlichen Glückwunsch und Danke an die Eltern und Kampfrichterinnen für die problemlose Hilfe und Unterstützung.
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https://www.sportbuzzer.de/artikel/leipziger-turnerinnen-sind-fur-die-bundesliga-bereit/