Glück im Unglück hatte Tina Jentsch nach einem schweren Sturz bei den Deutschen Meisterschaften in Göppingen. Nach ersten Untersuchungen vor Ort wird Tina zu großer Erleichterung keine bleibenden Schäden an der Wirbelsäule davontragen. Mit ihrer neu choreografierten Bodenübungen, gespickt mit Schwierigkeiten, rechnete sich Tina sogar Chancen auf eine Finalteilnahme aus. Bereits in der dritten Akrobahn überdehnte sie ihre Achillessehne stark, der Wadenmuskel verkrampfte. Getrieben vom Adrenalin und dem Applaus der über 2500 Zuschauer in der EWS-Arena turnte sie ihre Übung bis zum Ende. In der Abschlussbahn, einem gebückten Doppelsalto rückwärts, misslang ihr schließlich der kraftvolle Absprung, so dass sie viel zu wenig Höhe bekam, um das Element auf die Beine zu stellen. Nach einem eineinhalb-fachen Salto landete sie schmerzhaft auf dem Kopf, versuchte entsprechend ihrer Kämpfernatur wieder aufzustehen, blieb aber zuckend am Boden liegen. Minutenlang herrschte Stille und Entsetzen, als die Sanitäter Tina behandelten. „Acht Sanitäter beugten sie über mich und ich wollte einfach nur eine ehrliche Antwort, ob alles okay ist“, schildert sie die ersten Momente nach dem Unfall. Schon nach wenigen Minuten erlangte Tina das Gefühl in ihren Beinen und Armen wieder, deren Kontrolle sie zwischenzeitlich verlor. Noch während ihres Transportes in den Krankenwagen hob Tina dem Publikum, das aufmunternden Beifall klatschte, den Daumen. Im Krankenhaus gab es nach der Röntgenuntersuchung schließlich Entwarnung: kein Bruch und kein Riss in der Halswirbelsäule. Es wird allerdings ein Anriss der Achillessehne vermutet. Tina reiste noch am Finaltag zurück nach Leipzig, um sich in die weitere Behandlung bei Sportarzt Dr. Brock zu begeben. Eine MRT-Untersuchung am Montag soll Aufschluss über eventuelle Quetschungen und Prellungen geben.
Wir wünschen dir eine schnelle Genesung, liebe Tina und sind überglücklich, dass es dir verhältnismäßig gut geht!
Bericht in der Leipziger Volkszeitung zum Sturz von Tina Jentsch
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